Vorstellung

Seit Dezember 2009 sind wir "Großgrundbesitzer" und im Juni 2011 hoffentlich auch die Eigentümer unseres Traumhauses.

Auf dieser Seite möchten wir euch an unseren Erfahrungen beim Grundstückskauf und bei der Suche nach einem Bauträger teilhaben lassen. Und wenn´s dann endlich mit dem Bau losgeht, bieten wir euch hier die Möglichkeit den (Traum-)Hausbau "live" zu verfolgen.

Wir freuen uns, wenn unser kleines "Tagebuch" auf Interesse stößt und vielleicht die ein oder andere nützliche Information für euch bietet.

Mittwoch, 28. Juli 2010

ein bisschen technisches...

Wir haben uns für ein sogenanntes 2-Liter-Haus entschieden. Wobei der Name etwas irreführend ist: Der Verbrauch beträgt ca. 20 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr. Diese 20kWh werden mit der Energieabgabe durch 2 Liter Öl verglichen.
Wir werden jedoch ohne Gas und Öl unser Haus und Wasser warm bekommen. Dazu lassen wir zum einen eine Erdwärmepumpe und zum andern eine Abluftwärmepumpe einbauen, welche die Wärme aus der "verbrauchten" Raumluft (Körperwärme, Wärme vom Kochen, Duschen...) wieder zurück in den Heizkreislauf schleusen soll. Geheizt wird dann in beiden Geschossen über eine Fußbodenheizung, weil diese energieeffizienter arbeitet als Heizkörper und weil eben keine Heizkörper beim Putzen, Möbelschieben und Dekorieren... stören. Sieht einfach auch schöner aus, finden wir.

Unser Grundriss

Viebrock stellt in seinem Katalog einen möglichen Grundriss vor, ändert diesen aber (manchmal mit Kosten verbunden) nach den Wünschen der Bauherren. Wir haben uns das Maxime 700 in Kaarst angeschaut und möchten unseren Grundriss ähnlich. Einen Keller wie im Musterhaus möchten wir uns allerdings nicht leisten. Wir haben einen so großen Dachboden, eine Speisekammer und einen Hauswirtschaftsraum, dass sich da sicher genug Stauraum ergibt.
Dadurch, dass wir relativ viel Zeit bis zum Baustart haben, konnten wir immer wieder neue Ideen und Anregungen von Freunden und Familie überdenken und einplanen lassen. Das ist für uns manchmal etwas anstrengend, für Viebrock auch vielleicht manchmal nervig. ;-) Nun sieht die (mittlerweile zweimal geänderte) Planung so aus:

Obergeschoss

Erdgeschoss

Wir haben von Rita (Biancas Tante) noch die Anregung bekommen, im ersten Geschoss das Bad neben das Elternschlafzimmer zu legen. Unsere Meinung dazu: Finden wir sinnvoll. Irgendwann, wenn wir alt sind ;-), leben in unserem Haus sicher Jugendliche. Da wäre es ganz schön, wenn unser Zimmer nicht an das Zimmer der Kinder stößt. Dann wird das Bad aber sehr groß (= großer Aufpreis, da mehr Fliesen, etc. verwendet werden). Also werden wir auch eine Wand im OG verschieben, so dass das Schlafzimmer größer wird. Wir werden also nochmal einen Grundriss zeichnen lassen müssen. Dabei können wir auch gleich die Toilette verschieben. Matze stößt sich nämlich beim Aufstehen so an der Schrägen den Kopf. Solche Dinge sind aber auch noch bei der Bemusterung zu klären, haben uns die netten Viebrockmitarbeiter erklärt.
Wir haben mittlerweile einen längeren Zettel mit kleineren und mittelgroßen Fragen und Wünschen. Was einem alles so einfällt um 3 Uhr in der Nacht... ;-)  
Wir sind für weitere Ideen und Anregungen offen. Bitte gebt uns eure Ideen weiter. Wir haben noch etwas Platz auf dem Zettel...

Montag, 26. Juli 2010

Zwischenspiel...

Seit dem Kauf unseres Grundstücks ist ja nun schon eine Menge Zeit vergangen, und bis zum Bau dauert es ja auch noch eine gefühlte Ewigkeit - Frage: was kann man schonmal zwischendurch anstellen um ein bisschen was Konstruktives zu tun ohne sich völlig der Lächerlichkeit preiszugeben? Größere Aktionen braucht man nicht planen, wenn nachher der Boden für den Bau vorbereitet wird geht sowieso alles über Kopp...
Wir haben Blumen gepflanzt. Ende März haben wir uns mit Spaten und Schaufel entlang der Grenzen unseres Grundstücks schonmal ein Beet angelegt, ca. 0,3 Meter breit und etwa 84 Meter lang. Das war nicht leicht, denn Ende März waren die Temperaturen noch nicht so wirklich gemütlich, und ich erinnere mich an einen schneidenden Wind allererster Güteklasse... Außerdem zeigten sich nach den ersten 50m die ersten Blasen an den Händen. Egal, wir wollten was auf unserem eigenen Land tun! Und auf die Blasen vom eigenen "Garten" ist man zu Anfang noch mächtig stolz :-) Wir haben eine schöne Blumen-Mischung gesät, auf dem fruchtbaren Ackerboden sollte die ja eigentlich problemlos gedeihen können. Das hat allerdings quälend lange gedauert. Mehrere Wochen haben wir immer wieder geschaut, ob vielleicht ein buntes Blümchen tapfer zwischen den Gräsern, die mittlerweile das "Beet" wieder eingenommen hatten, durchspriesst, aber lange Zeit konnte man kaum was erkennen. Den Graben konnte man sehen, mehr nicht. Dann aber, einen schönen Tages - es war bestimmt schon Mai - haben wir dann haufenweise Blumen gefunden. Man musste allerdings auch aufs Grundstück gehen, denn mittlerweile hatten Gräser, Getreide, Löwenzahn, Disteln und eine Rübensorte den Anschluss an das allgemeine Wachstum gefunden und angefangen, den Graben, oder besser unser Beet ;-), endgültig zu verstecken. Das hat unsere Laune aber nicht getrübt, wir hatten was gepflanzt und es war nicht eingegangen! Schließlich sind wir noch neu im Kreise der Hobbygärtner...
Naja, ob wir uns mit dieser Aktion nicht doch ein wenig der Lächerlichkeit preigegeben haben, mag jeder für sich beurteilen, wir waren uns manchmal selbst nicht sicher. Aber wenn wir uns ein Stück Land kaufen, auf dem wir mit unserer eigenen Familie den Rest unseres Lebens verbringen möchten, können wir es nicht einfach über ein Jahr nicht beachten!
Der "Bauherr" vorm "Beet"
P.S. Vor kurzem sind wir mit einem Einmalgrill und Picknickdecke bewaffnet zum Grundstück gefahren und haben vom Feinsten angegrillt ;-)

Mittwoch, 21. Juli 2010

Die Suche nach unserem Landgut

Tja, nun mussten wir nur noch einen Platz für uns finden... So etwa in 20 km Umkreis von Bremen-Nord ist ne Menge geboten worden, ein Neubaugebiet nach dem nächsten wurde erschlossen. Klingt vielleicht übertrieben, aber hier ist ein Teil des Speckgürtels um die Stadt Bremen. Jeder, der in der Stadt arbeitet, aber dort nicht leben will, zieht entweder in den Landkreis Osterholz-Scharmbeck (nördlich von Bremen) oder in die Landkreise Diepholz oder Verden (süd-westlich bzw. süd-östlich von Bremen). Da Bremen-Nord an Schwanewede im Landkreis Osterholz-Scharmbeck (OHZ) grenzt und Bianca auch in Schwanewede arbeitet fiel uns die Wahl der Himmelsrichtung nicht schwer. Da kamen dann im erwähnten Umkreis 4 Baugebiete in Betracht, eins sogar gerade noch in Bremen-Nord. Das schied allerdings schnell aus, denn nur weil es das Bundesland Bremen ist kostet der m² exakt doppelt soviel wie 5 km Luftlinie entfernt in Schwanewede in Niedersachsen.
Wir haben uns dann im Baugebiet "Schwanewede-Nord" ein Grundstück ausgesucht, das da noch nicht mal eingemessen war und sofort Feuer gefangen. Die Größe war genau richtig (712 m²), die Lage war toll (Spielstraße in einem Neubaugebiet in der Nähe der Hauptstraße, man muss also nicht erst 10 Minuten rumtuckern bis man normal fahren kann), der Preis war gut. Nicht so klasse fanden wir am Anfang die Ausrichtung, unsere Terasse liegt dann nämlich im Nord-Westen. Tja, da war guter Rat teuer, haben wir gedacht. Doch wenn man mal genau überlegt: Wir legen uns während der Mittagshitze mit Sicherheit nicht in die Sonne! Ist ja diesen Sommer schon in dunklen Räumen teilweise nicht auszuhalten. Durch die allgemein unbeliebte Nord-Ausrichtung konnten wir richtig Geld sparen und haben dafür eine den ganzen Tag nutzbare Terasse! Wenn die Sonne knallt haben wir Schatten, und abends ab etwa 17 Uhr kommt die Abendsonne rum! Und falls wir doch mal das Bedürfnis haben, uns richtig braten zu lassen gehen wir halt einfach weiter nach hinten auf den Rasen...
So, Grundstück reserviert, Viebrock angerufen. Ruck-Zuck war ein Termin für ein Bodengutachten vereinbart. Das sollten wir nämlich unbedingt vorm Kauf machen, erstens wird geprüft, ob das Haus ohne Probleme gebaut werden kann und zweitens können dann die Kosten für die grundstückspezifischen Arbeiten genau in den Zahlungsplan aufgenommen werden. Finden wir klasse!
Kurze Zeit später kam also ein Partner von Viebrock und untersuchte unseren Favoriten. Matze wollte gerne dabei sein. Als er jedoch zur angekündigten Zeit am Grundstück ankam, waren die Bohrungen schon gemacht. So kann´s weitergehen ;-) Also wurde kurz besprochen, wie "unser" Boden beschaffen ist und was das bedeutet (Was muss gemacht werden? Was wird es in etwa kosten?). War auch ganz gut so, als Laie hat man ja mal gar keinen Durchblick...Ein paar Tage später bekamen wie eine konkretere Aufstellung des Bodengutachtens und ein Angebot für die Bodenarbeiten. Der Preis lag nun 2000€ unter dem am Grundstück genannten Preis! Juhu!!!
Wir haben das Grundstück deshalb ruhigen Gewissens gekauft, und kurz vor Weihnachten 2009 die Verträge unterschrieben. Der Notar hat dann leider etwas mehr gekostet als erwartet... :-(
Da hat man ja auch keine Ahnung von. Eigentlich haben wir wohl insgesamt wenig Ahnung, was uns alles neben dem Bau noch so treffen wird. Also haben wir beschlossen ein bisschen mehr Polster einzuplanen und sonst gegebenenfalls in die Karibik zu fliegen... ;-)

Hier noch ein wenig Hintergrundwissen: Das Hintergrundbild haben wir deshalb ausgesucht, weil unser Grundstück gar nicht soviel anders aussieht. Das ganze Gebiet war ein Acker, der einzige Unterschied ist eine Baustrasse. Mittlerweile haben wir zwar schon ein paar Nachbarn, aber unser Acker ist tatsächlich noch einer. Und unser nickname kommt von unserem Strassennamen. Wir wohnen nämlich "Am Dachsbau". Der coolste Straßenname der Welt!


Vom Grenzpfahl bis zum Auto alles unseres!




Der schon wieder verladene Bohrer des Gutachters

So gings damals los...

Wir waren uns schnell einig, dass Miete zahlen für den Rest unseres Lebens eigentlich keine Alternative ist. Also Haus kaufen oder bauen! Aber wenn man ein Haus kauft geht man immer irgendwelche Kompromisse ein! Hier passt vielleicht die Aufteilung nicht, da die Heiztechnik nicht und immer so weiter. Kurzerhand haben wir uns für einen Neubau entschieden und beim Stöbern im Internet ganz schnell enorm viele Möglichkeiten gefunden: Fertighaus, Massivhaus, Typenhaus, Holzhaus, Reihenhäuser aus lokalen Projekten und noch etliche mehr. Kataloge haben wir gewälzt wie die Weltmeister und auch einige Kilometer zu Musterhausparks in Norddeutschland zurückgelegt, aber irgendwie sind wir immer wieder auf einen Anbieter gestoßen. Dazu aber später mehr, wir haben hier schließlich keine Werbeseite ;-)
Naja, wir haben mit mehreren Firmen Gespräche geführt über unsere Wünsche und Möglichkeiten und haben dabei auch ziemlich drastische Unterschiede in der Beratungs- und Betreuungsqualität bemerkt, auch beim Vergleichen von Baubeschreibungen standen uns mehr als einmal die Haare zu Berge. Total günstige Angebote entpuppten sich beim genauen Vergleichen als die befürchteten Fallen für uns Laien, da immer mehr und mehr Dinge, die allein schon für den Bau notwendig wären, sehr oft vom Bauherrn extra zu zahlen sind. Das summiert sich schon schnell zu stolzen Summen zusammen. Dann haben wir - hauptsächlich Bianca - mit einer wahren Engelsgeduld Internetforen durchsucht und nach Erfahrungsberichten über die Firmen Ausschau gehalten, mit denen wir Kontakt hatten, und wieder blieb als einzige Konsequenz ein bestimmter Anbieter übrig. Wir hatten nämlich kein Interesse daran, uns über vermeidbare Mängel den Kopf zu zerbrechen und Streitgespräche darüber zu führen. Schließlich soll das unser Traumhaus werden, und wir wollen auf keinen Fall Schimmel oder sonstige Katastrophen haben!
Dann lud uns Viebrockhaus zu einem Gespräch ein - wir hatten die Musterhausparks in Bad Fallingbostel und in Kaarst besucht und uns dort auch in ein Haus verguckt, also nahmen wir die Einladung gern an und vereinbarten einen Termin. Vorher fuhren wir nochmal nach Kaarst (Bremen - Kaarst = ca. 350 km, da kann man mal sehen wie einen das beschäftigt...) um uns "unser" Haus anzugucken und zack! - mochten es nicht mehr leiden! Man glaubt es kaum, aber es passte uns nicht mehr. Zu groß, die Aufteilung passt nicht und noch paar Zipperlein mehr, das ging alles nicht mehr. Unser unbedingter Tip: mindestens zweimal durchs Haus gehen, gerne mit ein paar Wochen Abstand! Die vielen Eindrücke kann man sonst nicht verarbeiten, vor allem, wenn man sich mehrere Häuser an einem Tag anschaut. Auf dem Weg zum Auto sind wir dann ins Maxime 700 gegangen, und haben da ganz schön schnell bemerkt, das uns das Haus passt wie der sprichwörtliche Handschuh. Alles war eigentlich so, wie wir es brauchten und auch gerne hätten, auch Kinderzimmer genug waren da. Wir haben noch keine Kinder, aber wir sind ziemlich gute Kandidaten für Zwillinge... Ein Arbeitszimmer für Bianca war vorhanden, eine separate Ankleide und eine Speisekammer, genug Platz, eine überdachte Terasse, also alles vom Feinsten! Da schlug uns das Herz über und wir waren hin und weg.
Beim Termin in Bad Fallingbostel haben wir uns dann ein Angebot für ein Maxime 700 machen lassen. Wir haben den Grundriss noch ein wenig angepasst, wir wollen keinen Keller, wir haben bei der Heiztechnik noch ne Schippe draufgelegt (Erdwärme und Luft-Wärme-Rückgewinnung, kein Öl und kein Gas!) und wir haben uns die Bäder auch noch ein wenig umgeplant, und dann haben wir einen Werkvertrag bei Viebrock unterschrieben!
Maxime 700
Also das Bauunternehmen haben wir, jetzt brauchen wir nur noch ein Fleckchen Erde...